Auszeit

Jeder und jede von uns hat schon Mal eine grenzwertige Situation erlebt, wo wir körperlich, psychisch oder seelisch aus dem Gleichgewicht kommen. Wir bewegen uns ständig zwischen den Lebenspolen von aktiv und passiv, von anspannen und entspannen, hin und her. Wir sollten immer wieder in uns hineinhorchen, was gerade guttut, damit wir den passenden Rhythmus finden und die Schwankungen in unserem Energiereservoir ausgleichen können. Nur für andere da sein geht genauso wenig, wie nie Zeit für sich selbst zu nehmen.


Fühle ich mich müde und ausgelaugt hilft mir diese einfache Sache. Ich lege mich auf die Yogamatte auf den Rücken, Arme und Beine ausgestreckt, atme, ruhe mich aus und tue nichts.

In dem Buch – Der innere Kompass – ist so eine willentliche Auszeit oder Pause schön ausformuliert:
„Im Wellental und auf dem Wellenkamm gibt es einen Scheitelpunkt. Diesen Moment des Übergangs können wir als symbolisches Bild des Innehaltens und Erkennens in uns verankern. Ein Punkt der Stille, an dem wir in uns hineinhorchen, abwägen und entscheiden, was wir von unserer Seite aus tun können oder wollen. Und manchmal spüren wir, dass wir vielleicht erst einmal gar nichts tun müssen, weder reagieren noch agieren, sondern nur kommen lassen und abwarten. Gerade in der Stille haben wir die Chance zu fühlen, was wir wirklich wollen. In der Stille können wir letztendlich fühlen, dass jeder vom Leben getragen wird und es gut ist, sich den natürlichen Wellenbewegungen im Kapitel: Im Gleichgewicht / Lebenswellen des Wandels anzuvertrauen. Wenn die Stille eine Chance bekommt, sich zu entfalten, werden aus der gebündelten inneren Sammlung wieder neue Bewegungsimpulse und Lebensenergie ausgelöst.“
(Der innere Kompass – Wegweiser für ein gesundes Leben von Birgit Albers-Timm und Sybille Terrahe, Goldmann Verlag, 2003)