Berührung, Besinnung, Bewegung

Berührung: Massage heißt berührt werden und sich berühren lassen; die Berührungen können Blockaden und Spannungszustände lösen und die körpereigenen Energien wieder zum Fließen bringen. Je mehr es mir als Behandlerin gelingt, mich möglichst absichtslos auf das Geschehen einzulassen, desto freier und kreativer kann sich die Energie des anderen entwickeln. Die Behandlerin ist in der Vorstellung wie ein Kanal, durch den Wasser fließt. Zuviel Konzentration auf ein bestimmtes Ergebnis kann die Wirkung der Massage eher hindern als fördern. Ich stelle mich für die Zeit der Massage zur Verfügung, um die Lebensenergien und Selbstheilungskräfte des anderen zu stärken.

Besinnung: sich besinnen geschieht nicht nur im Kopf, es hat mit  – inne halten, still werden, sich sammeln – zu tun. Auch eine Massage kann be-sinnlich sein. Der einfühlsame und behutsame Hautkontakt kann verborgene Gefühle oder Bedürfnisse wieder an die Oberfläche bringen; die Wahrnehmung von schlaffen oder gefühlsarmen Körperteile kann verbessert werden. Es kann sich auch ein energetisches Feld öffnen, das uns mit frischer universeller Lebensenergie durchströmt.

Bewegung: Leben ist Bewegung. Sie manifestiert sich in unseren Zellen, im Pulsieren des Blutes, im Rhythmus unseres Atems. Jeder Körper, so alt oder jung er auch sein mag, hat die Fähigkeit, sich zu bewegen, selbst wenn sich nur unser kleiner Finger bewegt oder wir uns lediglich vorstellen, dass wir eine Bewegung ausführen. Oft geschieht es ausgerechnet nach einer erholsamen Massageeinheit, in der meine Klienten nur passiv bewegt wurden, dass sie sagen: „Jetzt merke ich erst, dass ich wieder mehr Bewegung machen sollte!“

Die 3Bs wirken natürlich zusammen und überlappen sich. Sie lassen sich zwar als Erklärungsmodell trennen, doch während einer Behandlung zählt nur das unmittelbare Erleben und Spüren.